Wissenswertes über die Gemeinde

Die Gemeinde Hohwacht hat derzeit knapp 900 Einwohner und eine Fläche von ca. 8,77 km².

Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Hohwacht, Haßberg, Neudorf und Schmiedendorf. Zu erreichen ist Hohwacht über die L 164, die unmittelbar von der B 202 bei Lütjenburg abzweigt und von Kaköhl über die K 45, sowie über die K35 von Behrensdorf kommend. Hohwacht ist eine amtsangehörige Gemeinde mit einer Gemeindevertretung, die aus elf ehrenamtlichen Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertretern besteht. Die Gemeindevertretung wählt aus ihren Reihen den Bürgermeister/die Bürgermeisterin und die Stellvertreter/innen. Ferner wählt sie die Ausschüsse, die in der Hauptsatzung der Gemeinde festgelegt sind. Die ständigen Ausschüsse bestehen in Hohwacht aus je vier Gemeindevertretern und drei bürgerlichen Mitgliedern. Die Verwaltungsarbeit für die Gemeinde und ihre Selbstverwaltungsgremien wird zentral im Amt Lütjenburg erledigt.

Rückblickend

Besiedelung der Gemeinde

Im Zuge der Besiedlung durch die Schauenburger im 12. Jahrhundert hatten sich auch um den Sitz des Vogtes in Lütjenburg Adelssitze herausgebildet, dazu Dörfer, die von den Adelssitzen abhängig waren. Der dem heutigen Hohwacht am nächsten gelegene Adelssitz war Smedingesthorpe (Schmiedendorf), während Haßberg und Neudorf Hufendörfer waren. Vermutlich nach dem Aussterben des Adelsgeschlechtes auf Smedingsthorpe wurde Neudorf (Nyenthorpe) in einen Adelssitz umgewandelt. Im 16. Jahrhundert legten die Adelsherren ihre Ländereien durch Tausch zusammen und bildeten aus diesen sogenannte Gutsbezirke, die bis nach dem ersten Weltkrieg bestanden haben. Zum Gutsbezirk Neudorf gehörte der Haupthof Neudorf, Zweighof Schmiedendorf und das Pachtbauerndorf Haßberg und später Hohwacht. Wann Hohwacht als Ort entstanden ist, ist nicht urkundlich belegt. Es scheint aber so, dass es als Fischersiedlung schon recht früh bestanden haben muss. 1308 tauchte erstmals ein Projekt auf, in Hohwacht einen Hafen anzulegen.

Um 1850 war Hohwacht ein Fischerdorf mit 129 Einwohnern und zehn Wohnungen.

Es gab drei Schiffer und Fischer und eine Bauernstelle.
Haßberg war, wie oben erwähnt, ursprünglich ein Pachtbauerndorf gewesen, das zu Neudorf gehörte. 1855 besteht es nur noch aus wenigen Instenhäusern und dem „Haßbergerfeld“, dem heutigen Neuhohwacht. Haßberg war zu dieser Zeit ein beliebter Badeort. Doch trotz vieler Lobesworte war Haßberg keine Zukunft beschieden.

Der Gutsherr von Neudorf empfand den Badebetrieb als störend und erreichte, daß das Logierhaus abgerissen wurde. Als Dorf hatte Haßberg aufgehört zu bestehen. Als Badeort hatte es keine Zukunft mehr und nur der Name „Tempelberg“ für den heute bewaldeten Hügel, auf dem einmal ein Pavillon stand, erinnert noch an dieses Stück Vergangenheit.

Nach Beendigung des ersten Weltkrieges wurden die alten Gutsbezirke aufgelöst und neue politische Gemeinden gebildet. Aus dem Gutsbezirk Neudorf wurde 1929 die Gemeinde Neudorf und damit beginnt die eigentliche Geschichte des Ostseebades Hohwacht.
Seit 1964 lautet die offizielle Bezeichnung dieser Gemeinde „Hohwacht/ Ostsee“.

Aus dem gutsabhängigen Fischerdorf ist eine moderne Gemeinde geworden, die keine Anstrengung scheut, wenn es darum geht, es ihren Gästen und ihren Einwohnern noch angenehmer und noch schöner zu machen.
Alle moderaten Anpassungen an die sich verändernden Ansprüche wurden über die Jahre von der jeweiligen Gemeindevertretung geplant, durchgeführt und von Einheimischen und Gästen gut angenommen.

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